Wein und Wasser
Literatur in Westfalen und westfälische
Literatur
von
Jürgen P. Wallmann
ISBN: 978-3-920591-57-5
160 S. / € 9,-
Bestelladresse:
neues-literaturkontor@t-online.de
"Wein und
Wasser" enthält eine Auswahl von Beiträgen - Reden, Vorträge, Interviews
und vorwiegend Rezensionen -, die der bekannte Literaturkritiker seit etwa 1965
über westfälische oder in Westfalen lebende Autoren im Rundfunk (vor allem im
WDR) sowie in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht hat:
Erich Jansen - Max
von der Grün - Conny Lens (Friedrich Hitzbleck) - Burkhard Spinnen - Ulla Hahn
- Hannes Demming - Friedrich Wilhelm Korff - Henz Czechowski - Otto Jägersberg
- Ulrich Treichel - Ludwig Homann - Norbert Johannimloh - Ulrich Horstmann - Peter
Rühmkorf - Thomas Valentin - Eckart Kleßmann - Werner Warsinsky - Karl
Riha - Harald Hartung - Ernst Meister - Hans Dieter Schwarze - Hans Georg
Bulla - Georg Bühren - Friedel Thiekötter - Siegfried Kessemeier - Ralf Thenior - Winfried
Freund.
Die Rezensionen und
Interviews sind eingerahmt von zwei größeren Abhandlungen. In einem
ausführlichen Vorwort, in dem er sich unter anderem ausführlich mit Ernst
Meister, Peter Rühmkorf und Hans Dieter Schwarze beschäftigt, behandelt
Wallmann die im Titel anklingende Frage nach der möglichen Eigenart
westfälischer Literatur:
"In der
deutschen Literatur und Literaturgeschichtsschreibung haben es einige
Landsmannschaften schon früh vorzüglich verstanden, ihren besonderen Anteil
gebührend zur Geltung zu bringen - etwa die Sachsen, die Schlesier und allen
voran die Schwaben... Die Westfalen haben sich da bislang etwas schwerer
getan... Hatte Heinrich Heine also recht, als er ... spöttelte über das
'Vaterland der Schinken':
'Im Zauberland, wo Schweinebohnen blühen, / Im
dunklen Ofen Pumpernickel glühen, /
Wo Dichtergeist
erlahmt und Verse hinken...' ?"
"Zum
Selbstverständnis und zur Praxis eines Literaturkritikers" untertitelt
Jürgen P. Wallmann im Schlußkapitel des Buches sein höchst aufschlußreiches
Traktat über die Situation des in der Öffentlichkeit oft kritisch beäugten
Literaturkritikers. Der Beitrag trägt den Haupttitel:
"Ein bißchen Kaninchen, ein bißchen Schlange
?"
Jürgen P. Wallmann
wurde 1939 in Essen geboren, er lebte seit 1961 im Münsterland. Nach dem
Studium in Tübingen und Münster war er ein Jahr lang Kulturredakteur beim
Rundfunk in Frankfurt am Main, später arbeitete er freiberuflich als Schriftsteller
und Publizist. Er war Mitglied des Internationalen P.E.N.-Clubs. Wallmann
veröffentlichte und edierte zahlreiche Bücher zur Literatur, u.a. Biographien
von Gottfried Benn und Else Lasker-Schüler, Sammelbände und Materialienbücher
etwa zu Ernst Meister, Johannes Bobrowski, Reiner Kunze, Bertold Brecht und Johannes
Poethen, ferner Anthologien, Almanache sowie Sammlungen eigener Essays und
Rezensionen. Im
Januar 2010 starb Jürgen P.Wallmann.
Walter Gödden
schreibt über Wallmanns „Wein und Wasser“ im „Westfalenspiegel“:
Der Leser
bekommt's geliefert, präzise und maßgenau, wohldosiert und sprachlich bestens
abgezirkelt... Tja, die Schadenfreude. Wohl dem, der von Wallmanns spitzer
Feder verschont bleibt... Unter dem Strich wird der Leser vor allem eines
gewahr: daß nämlich die westfälische Literatur gar nicht so einfältig und dröge ist, wie
mancherorts vielleicht noch immer angenommen wird.
Wallmann: Jürgen P. Wallmann im Gespräch
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